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Erste Asperger-WG in der NRD eröffnet

23.09.2019

Erste Asperger-WG in der NRD eröffnet

„Diesen Moment haben wir zwei Jahre herbeigesehnt. Jetzt ist es soweit“. Mit diesen Worten begrüßte Andreas Münch, Wohnverbundsleiter in Mühltal, die Bewohner*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden im neu eröffneten Wohnhaus für Menschen mit Asperger-Autismus im Bodelschwinghweg 6 in Nieder-Ramstadt.

Drei Frauen und ein Mann bewohnen jetzt das Haus gegenüber der Lazaruskirche. Alle vier kennen einander aus der Mühltal-Werkstatt, alle vier haben bislang zu Hause bei ihrer Familie gelebt und wagen nun den Schritt in eine größere Selbstständigkeit.

„Was wir hier haben, ist etwas Besonderes“, so Andreas Münch, „es gibt großen Bedarf an Wohnangeboten für Menschen mit Asperger-Autismus. Die NRD gehört zu den ersten Trägern, die so etwas anbieten.“

Zwei Kolleginnen haben das Wohnprojekt mit Andreas Münch geplant: Christiane Fruh, stellvertretende Leitung und fachliche Beratung des Betreuten Wohnens Mühltal-Darmstadt, und Ute Peemöller, die im Wohnverbund Mühltal schon lange mit Autisten arbeitet und das Team im Bodelschwinghweg 6 leiten wird. „Ute Peemöller brennt für diese Sache“, stellte Andreas Münch fest. „Sie hat sich mit riesigem Engagement auf diese Aufgabe eingelassen, viele Ideen eingebracht und vor allem: sie hat Vertrauen zu den Klient*innen aufgebaut“. Viel lernen mussten wir von Christiane Fruh, die uns immer wieder mit der Nase darauf gestoßen hat, was Betreutes Wohnen bedeutet.“

Fünf Mitarbeitende, vier davon mit sehr kleinen Stellenanteilen, werden im Bo-Weg 6 tätig sein, im Oktober kommt eine Studentin der Integrativen Heilpädagogik als Praktikantin in Vollzeit dazu. Sarah Lippert steht dem Team als Fachberaterin zur Verfügung. „Der Dienst wir schwerpunktmäßig nachmittags von 17 bis 19 Uhr sein“, erklärt sie, „und morgens ein Stündchen. Außerdem gibt es einmal pro Woche ein WG-Treffen.“ Wie der Unterstützungsbedarf tatsächlich aussieht, wird sich erst zeigen, wenn alle sich eingewöhnt haben. Voraussichtlich wird es weniger um Unterstützung im Haushalt gehen, sondern vielmehr darum Kontakte und Angebote in der Freizeitz anzubahnen.

Nachdem Andreas Münch schöne Blumensträuße an Ute Peemöller und Christian Fruh überreicht hatte, lud er alle Anwesenden zu Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen ein. Theresa Krause wagte sich zum ersten Mal aufs Trampolin, Ute Peemöller zeigte Interessierten das Haus. Die drei Frauen haben jeweils ein Zimmer im Erdgeschoss bzw. im 1. Obergeschoss des Hauses und nutzen Küche und Wohnbereich gemeinsam. Jede hat ihre eigene Waschmaschine im Keller. Nils Becker erreicht seine Dachwohnung durch einen eigenen Zugang an der Hausseite und wohnt dort oben ganz für sich. Gerne lässt er die Besucherin eintreten und zeigt sein Zimmer. Er hat es schön eingerichtet mit seinen Möbeln von Zuhause. Das Regal im Wohnzimmer ist voll mit DVDs. Seine Schwester steht auf der Fensterbank und befestigt ein Fliegennetz am Fensterrahmen. Man spürt: Hier beginnt etwas Neues. Alle Beteiligten sind froh und ein bisschen aufgeregt.

Dass Dr. Christine Preißmann zur Eröffnung nicht kommen konnte – sie musste wegen Krankheit absagen – bedauerte nicht nur Andreas Münch. Die Ärztin und Therapeutin ist selbst Asperger-Autistin und hat am Autismus-Fachtag im November 2017 auf die Notwendigkeit von Wohnangeboten für junge Erwachsene mit Asperger-Autismus aufmerksam gemacht. Dies bestärkte uns darin, in der NRD entsprechende Überlegungen nun endlich auch in die Tat umzusetzen. Christine Preißmann hat auch die Vorbereitung des Wohnprojekts begleitet und sich bereit erklärt, im Bedarfsfall beratend zur Verfügung zu stehen.

Unser Bild zeigt Nils Becker in seiner Wohnung.


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