Im Oktober 2016 sind die letzten Bewohner aus Haus Magdala nach Überau umgezogen. Am 16. November trafen sich ehemalige Bewohner, Mitarbeiter und Interessierte zu einem letzten Gang durch das Haus, das im kommenden Jahr abgerissen werden soll. Dabei war von ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern oft die Worte „Magdala zu“ zu hören. Das wirkte fast so, als müsse man sich das immer wieder sagen – haben doch viele lange Zeit auf diesen Tag gewartet
Wenn man verliebt ist, wird das Herz ganz rot“. Was für ein genialer Satz! Aufgeschrieben von Lucas Krebs im gleichnamigen Band einer vierbändigen Sammlung mit literarischen Texten von Menschen mit Behinderung aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Wissen Sie von Menschen mit Behinderung, die gern schreiben oder Lust haben, es einfach mal zu versuchen? Machen Sie ihnen Mut, Wortfinder zu werden!
Uwe Jung, 49, ist Elektrotechniker und Hobbyschriftsteller und seit kurzem ehrenamtlich im NRD-Wohnverbund Jugenheim tätig. In der folgenden Geschichte berichtet er von seinen Erfahrungen im Ehrenamt.
40 Jahre hat Egid Reichert für die NRD gearbeitet. Heute, mit 73 Jahren, wohnt er in der NRD-Altenhilfe. Auf dem Gelände zwischen Dornwegshöhstraße, Eichwiese, Stiftstraße und Ahornweg hat sich der größte Teil seines Lebens abgespielt. Zufrieden? „Ja, schon“, sagt er.
Die Tagesförderstätte Dieburg der Nieder-Ramstädter Diakonie lebt ein offenes Konzept vor und führt ihre Klienten in ganz kleinen Schritten ans große Ziel der Inklusion. Ein Beitrag von Katja Gußmann für LWV konkret - die Zeitschrift des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen.
An vielen Standorten der NRD gibt es sogenannte "Snoezelen"-Räume. Doch was ist Snoezelen eigentlich und welchen therapeutischen Nutzen hat es? Mehdi Ben Aouana, Praktikant in der Kommunikations- und Fundraisingabteilung der NRD, hat sich schlaugemacht und einen Artikel darüber geschrieben.
Angelina Vetter arbeitet auf dem Sonnenhof in Mühltal. Der Sonnenhof ist der Landwirtschaftsbetrieb der NRD. Vor vier Jahren hatte Angelina Vetter ein Praktikum auf einem Bauernhof in der Region absolviert. Für die Zeitung "Schau Dich Schlau" hat sie jetzt einen Bericht über das Praktikum geschrieben.
Ein Jahr am Ende der Welt - Cara Meffert ist nicht einfach nur gereist. Die Abiturientin hat ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Ausland absolviert, in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Elim im fernen Südafrika. Cara Meffert hat ihre Erfahrungen für uns in einem Bericht zusammengefasst.
Seit einigen Monaten arbeiten Natascha Engelken und Lisa Koschorreck, die zuvor in den Mühltal-Werkstätten beschäftigt waren, in der NRD-Verwaltung. Ihre Arbeitsstellen sind sogenannte „Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze“ (BiB), mit denen Menschen mit Behinderung in Firmen beruflich integriert werden sollen.
Nur wer mindestens 100 Kilometer zu Fuß auf dem Jakobsweg gegangen ist, darf sich als Jakobspilger bezeichnen. Sharon Jäger, Daniela Hoffsümmer und Florian Winkler – alle drei sind Beschäftigte der Mühltal-Werkstätten – haben das geschafft. Darauf sind sie stolz.
Der Wohnverbund Groß-Bieberau ist einer der ersten regionalen Wohnangebote der NRD. In diesem Sommer bestand er 10 Jahre. Das wurde gebührend gefeiert. Sebastian Knaut, Redakteur der Zeitung "Schau Dich Schlau" und Bewohner in Groß-Bieberau, berichtet.
Wenn ich selbst hätte bestimmen können, wie mein Leben sein soll, wäre mein erster Wunsch gewesen, in einer ganz normalen Familie aufzuwachsen. Ich werde nächstes Jahr 50 und wurde als Baby in den Heimen abgesetzt. Irgendjemand, wahrscheinlich meine Mutter, hat mich vor dem Kinderhaus Eben-Ezer abgelegt und ist weggegangen.
Die NRD ist in diesem Jahr einer von drei Hauptpreisträgern des Ludwig-Metzger-Preises, mit dem die Sparkasse Darmstadt alljährlich gemeinnützige Vereine, Institutionen und sonstige Organisationen auszeichnet. Mit 10.000 Euro wurde das herausragende Engagement der NRD für Menschen mit Behinderung in der Region gewürdigt. Mit dem Gewinn verknüpft die Sparkasse eine gute Idee: Junge Auszubildende, die das Bankgeschäft erlernen, dürfen drei Tage bei den Preisträgern verbringen und deren Arbeit kennenlernen.
Der Prozess der Regionalisierung verändert die gesamte NRD. Zwar hat er zum Ziel, zeitgemäße Wohnangebote in den Gemeinden zu schaffen. Aber die Auswirkungen auf die Institution und die Zusammenarbeit in ihr sind gewaltig. Das ist jüngst bei zwei Besuchen aus der Verwaltung in neuen regionalen Wohneinrichtungen deutlich geworden. Ein Film dokumentiert die Begegnungen.
Im Oktober 2005 fasste der Stiftungsrat der Stiftung Nieder-Ramstadter Diakonie (NRD) den Beschluss, die stationären Wohnangebote zu regionalisieren. Die Großeinrichtung sollte aufgelöst und 396 der 642 Wohnplätze auf dem Kerngelände in Nieder-Ramstadt sollten auf die Region Südhessen verteilt werden. Dieser Entschluss galt somit auch für viele Arbeitsplätze der Mitarbeitenden.
Über 120 Reinigungskräfte, fast alle in Teilzeit tätig, sorgen dafür, dass es überall in der NRD schön sauber ist. Geführt werden die Reinigungskräfte – unter ihnen inzwischen schon acht Männer – von fünf Koordinatorinnen unter Leitung von Andrea Delp, der Chefin des Reinigungsservices. Ihr Büro haben die fünf Kolleginnen in Mühltal, aber rund 50 Prozent ihrer Arbeitszeit sind sie unterwegs.
Alles fing mit dem Arbeitsplatzwechsel meiner Frau in die NRD nach Mörfelden an. Eines Tages, im Jahr 2007, fragte sie mich „Kannst Du Dir vorstellen als Ehrenamtlicher in Mörfelden mitzuhelfen?“ Meine Vorstellungen – „gleich null“, da ich mir bis dahin keine Gedanken über das Wirken und die Arbeit der NRD gemacht habe.
Elvira Hötzel, 54, feiert im August ihr 30-jähriges Dienstjubiläum im Reinigungsservice der NRD. Sie kann sich an alle Stationen ihrer Ausbildung und ihres beruflichen Einsatzes mit Tag und Datum erinnern. Auch das Unrecht, das sie als Kind in den Heimen erlitten hat, ist nicht vergessen. Eine Entschädigung von staatlicher Seite steht für sie wie für die ehemaligen Heimkinder in Behinderteneinrichtungen noch aus.
Gerhard Engert, 64, lebt seit über 50 Jahren in der NRD. Im November 2015 ist er in den Odenwald umgezogen. In Michelstadt hatte er Mitte Mai einen aufregenden Auftritt bei einer öffentlichen Lesung aus dem Buch „Aussortiert“.
Seit sechs Jahren fährt Marc Eichmann einmal im Jahr mit einer ca. 15-köpfigen Gruppe von Jugendlichen und erwachsenen Männern zum Fußball nach Berlin, begleitet von fußballbegeisterten Vätern oder auch Geschwistern.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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