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Trauertruhen gefüllt und bemalt

29.05.2017 | Kathrin Benz

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Kathrin Benz

Trauertruhen gefüllt und bemalt

„Wenn das Leben zu Ende geht“ – dies war das Thema einer Schulung im Haus Arche in Mühltal, an der im vergangenen Jahr zehn BewohnerInnen und neun Mitarbeitende mitwirkten. Orientiert an dem Konzept, das im Wohnverbund Groß-Bieberau zum Umgang mit Sterben und Trauer entwickelt wurde, haben die TeilnehmerInnen auch an einem Trauerkorb gearbeitet, der alles Wichtige enthalten soll, was bei der Sterbebegleitung und im Trauerfall Unterstützung bieten kann: Kreuz, Kerze, Bilderrahmen, Tücher in liturgischen Farben, Gesangbuch, Bibel, Koran, bis hin zu Öl für Salbung oder leichte Handmassage, Duftöl, Kirschkernkissen, Handschmeichler, UKom-Karten, Engel und vieles mehr sind darin enthalten.

Zusätzlich wurde auch gesammelt, was man tun kann, wenn jemand im Sterben liegt oder gestorben ist: Zum Beispiel denjenigen besuchen, vorlesen, einen Kuss geben, Fotos anschauen, sich für die Bestattung schön anziehen, gemeinsam beten und einander trösten, den Verstorbenen ihren Lieblingsschmuck anziehen. All diese Vorschläge wurden aufgeschrieben, ausgedruckt und laminiert und sind nun Teil der Sammlung, ebenso wie die NRD-Konzeption „Nicht allein sein im Leben und Sterben“ und andere Dokumente sind dabei, damit man in diesen besonderen Moment alles zur Hand hat und nicht lange suchen muss.

Beate Braner-Möhl, Stabsstelle Diakonie, hat die Schulung begleitet. Sie unterstützt diese wichtige Arbeit durch ihre Beratung und durch praktische Mitwirkung, auch bei der Anschaffung der vielen Gegenstände. Sie befüllt derzeit weitere Truhen für verschiedene Wohnverbünde und unterstützt auf Anfrage die KollegInnen vor Ort beim Umgang damit. Auch Fachberaterin Andrea Scharle sowie Stefanie Seemann und Svenja Löffler-Plinz (Unterstütze Kommunikation) haben mitgewirkt bei den Überlegungen, was wichtig ist bei der Sterbebegleitung und Todesfall. Anders als in Groß-Bieberau, wo alles in einem Korb gesammelt ist, wurde für die Arche eine Holzkiste mit Deckel gewählt – und der Bewohner Johannes Michl fand den passenden Begriff dafür: „Nennt es doch Trauertruhe“.

Mit Hilfe von Doris Henkel, die im Team der Kunstwerkstatt in der Mühltalwerkstatt mitarbeitet, wurden schließlich zwei Truhen von BewohnerInnen und Mitarbeitenden gemalt. Karl Burkhardt, Brigitte Buchholz, Dieter Schneider, Ingrid Vöglin, Rosa Karola Windisch und Ingeborg Rauch waren aktiv dabei, andere schauten zu. Eine Trauertruhe bleibt im Haus, die andere geht im April mit nach Sprendlingen.

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    Andrea Söller,
    Vorsitzende Werkstattrat der Mühltal-Werkstätten
Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

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