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Auf einen schönen Osterstrauß muss niemand verzichten

06.04.2020

Auf einen schönen Osterstrauß muss niemand verzichten

Samstagvormittag im Mühltaler Gartenmarkt: Eigentlich sieht hier alles aus wie immer. Etliche Kund*innen spazieren langsam durch die schöne Pflanzen- und Blumenwelt und laden Gewünschtes in ihre Einkaufswagen. Nur die Schlange an der Kasse ist länger als sonst – alle halten sich an die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände. „Das Geschäft läuft soweit gut“, sagt Marktleiter Ingmar Wahn, „die Umsätze sind allerdings geringer als üblicherweise um diese Jahreszeit. Doch die Kunden sind froh, dass wir offen haben.“

Wie kommt es eigentlich, dass der Gartenmarkt in dieser Zeit der umfassenden Einschränkungen überhaupt geöffnet werden darf? Ingmar Wahn erklärt es: „Der Verband deutscher Gartencenter e.V. hat sich stark dafür eingesetzt und die Bundesregierung ist dem Votum glücklicherweise gefolgt. Auch für Tierbedarfs- und Baumärkte gilt diese Regelung. Zum Teil geschah dies mit Rücksicht auf die Jahreszeit – im März und April bestellen die Menschen ihre Gärten und bepflanzen die Balkons. Zum anderen spielte sicher auch die Überlegung eine Rolle, dass die Leute ja nicht ganz tatenlos zu Hause sitzen wollen, sondern die Zeit dazu nutzen möchten, ihre Wohnung zu renovieren oder im Garten tätig zu sein. Letzteres ist ja tatsächlich eine Beschäftigung, der man gut allein oder in großem Abstand zu anderen nachgehen kann. Außerdem ist es eine schöne Aufgabe in dieser schwierigen Situation. “

Nicht nur die Kunden freuen sich. Auch Hendrik Eggers, Geschäftsführer der NRD-Betrieb GmbH, ist froh, dass der Mühltaler Gartenmarkt zu den wenigen Branchen gehört, die trotz der Corona-Pandemie weiter arbeiten können. „Damit haben wir aber auch eine Verantwortung, eine soziale Selbstverpflichtung. Eine Vielzahl von Maßnahmen ist in Abstimmung mit dem Verband deutscher Gartencenter zum Schutz der Mitarbeiter*innen und Kunden ergriffen worden.“

Und nicht zuletzt atmeten auch die 20 Mitarbeitenden auf, als klar wurde, dass ihr Arbeitsplatz von den Schließungen ausgenommen ist. Der Inklusionsbetrieb beschäftigt zu 50 Prozent Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung: „Gerade sie haben sich Anfang März große Sorgen gemacht“, berichtet Ingmar Wahn, „manche hatten Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Da war so manches Gespräch nötig, um die Sachlage gut zu erklären und jede*n Einzelne*n zu beruhigen. Alle sind froh, weiter arbeiten zu können und sind mit großem Einsatz dabei“.

Kürzere Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten des Gartenmarkts wurden leicht gekürzt: Statt bis 19 Uhr ist jetzt von montags bis freitags bis 17 Uhr geöffnet, samstags schließt der Markt statt um 16 Uhr nun vorübergehend bereits um 14 Uhr. Bei der Einteilung des Personals achtet Ingmar Wahn darauf, dass in  der Früh- und Spätschicht immer dieselben Personen zusammenarbeiten und dass die Ablösung ohne lange Übergabe funktioniert. „Bislang ist noch niemand krank geworden“, sagt Wahn, „hoffen wir, dass es so bleibt.“

In den bislang gut drei Wochen der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hat sich der Umsatz im Gartenmarkt allmählich eingependelt. „Vor dem befürchteten Lock-down gab es regelrechte Hamsterkäufe“, berichtet Ingmar Wahn, „die Kund*innen haben vor allem Erde gehortet, weil ja niemand wusste, ob die Gartenmärkte geschlossen werden – und falls ja, wie lange. Unmittelbar nach der angeordneten Kontaktsperre kamen drei Tage lang so gut wie keine Kund*innen. Inzwischen sind wir gut besucht, wenn auch etwas weniger als in normalen Zeiten.“

Fehlende Umsätze versucht der Gartenmarkt seit Anfang April durch ein neues Angebot auszugleichen: Blumen, Kräuter, Gartenbedarf und Dekoartikel können telefonisch oder per Email bestellt werden und werden im Umkreis von 15 Kilometern um Mühltal kostenfrei geliefert. „Das läuft gut“, so Wahn, „die Kund*innen nehmen es dankbar an.“

In der Osterwoche brummt üblicherweise das Geschäft, denn viele wollen sich zu den Feiertagen etwas Schönes nach Hause holen oder verschenken. Wie wird das angesichts der Kontaktbeschränkungen dieses Jahr an Ostern sein? „Diese Frage habe ich mir natürlich gestellt, aber es ist gewissermaßen ein Blick in die Glaskugel beim Wahrsagen“, schmunzelt Ingmar Wahn. Er hat seine Bestellungen nicht drastisch reduziert, sondern an den Vorjahren orientiert: „Denn ich kann mir vorstellen, dass man den Eltern oder Großeltern auf jeden Fall einen schönen Blumenstrauß oder ein Gesteck vor die Tür stellen möchte, wenn man sie nicht besuchen kann“

Bild oben: Das Foto zeigt den Marktleiter Ingmar Wahn.
Bild unten: Große Auswahl an Blumen im Mühltaler Gartenmarkt

Große Auswahl an Blumen im Mühltaler Gartenmarkt

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